Glossar elektrische Zigaretten

Besonders der Einsteiger in Sachen E-Zigaretten fühlt sich mit der Fülle der Begriffe überfordert. Die wichtigsten Begriffe über die elektrische Zigaretten sind hier mit den notwendigen Erklärungen zusammen getragen. Wo nötig und hilfreich gibt es weiterführende Links.

Das Glossar ist in Unterthemen eingeteilt, innerhalb der Unterthemen sind die Begriffe alphabetisch geordnet.

Verdampfer, Wicklungen

510er Anschluß: Das ist die Bezeichnung für eine Gewindegröße am Verdampfer und Akkuträger. 510er ist die übliche und gängigste Größe im Bereich der E-Zigaretten. Daneben spielt das EGO-Gewinde noch eine gewisse Rolle, kommt allerdings kaum mehr vor. Mit einem Adapter kann man die unterschiedlichen Gewinde, sofern dieses mal nötig sein sollte, kompatibel machen.

AFC: Air Flow Control; englische Bezeichnung für einstellbare Luftzufuhr.

Atomizer: Englisch für Verdampfer

Bottomcoil: Wicklung, Verdampferkopf ist am Boden des Verdampfers. Vorherrschendes Bauprinzip

BVC: Bottom Vertical Coil – die Wicklung ist vertikal eingebaut was eine deutlich bessere Luftführung ermöglicht.

Coil: Bezeichnung für die Wicklung als Gesamtes – Heizdraht und Dochtmaterial (z.B. Watte). Meist in Zusammenhang mit Fertigcoils / Verdampferkopf für Tankverdampfer. Selbst gemachte Wicklungen werden mitunter auch als Coil bezeichnet; Microcoil, spaced Coil,

Drip Tip: Da kommt der Dampf raus. Nennt man auch 510er Drip Tip. Manchmal fest verbaut, meist aber wechselbar. Drip Tips erhalten ihren festen Sitz durch Silikonringe. Zwei Silikonringe sorgen für einen besseren Halt. Übersetzt heißt Drip Tip – Abtropfspitze.

EGO Gewinde: Siehe auch 510er Anschluß. EGO Gewinde ist ein deutlich größeres Gewinde als das 510er Gewinde. Das EGO Gewinde hat seinen Namen von Joyetech die erfolgreich mit E-Zigaretten der EGO Reihe auf den Markt kamen. Heute kommt das Gewinde kaum mehr vor und ist, wenn überhaupt, im Bereich der Einstiegsgeräte zu finden.

Minuspol: den Minuspol übernimmt das Gewinde am Verdampfer wie auch das Gewinde am Akkuträger.

OCC:  Organic Cotton Coil. naturbelassene biologische Watte. Dochtmaterial um Liquid zur Heizwendel zu führen.

Pluspol: der mittlere runde Kontakt des Verdampfers. Das Gewinde ist der Minuspol. Ein Pluspol am Verdampfer kann federnd gelagert sein, meist aber übernimmt die Federung der Pluspol des Akkuträgers. Manchmal ist ein Pluspol vergoldet für besseren Stromfluss.

Pyrexglas: Der Glastank bei Tankverdampfern; früher wurde Kunststoff verwendet das bei manchem Liquid (Triacetyl) Probleme hatte und sich zersetzte

RBA: engl.: Rebuildable Basis Atomizer; deutsch: Wiederaufbaubare Basis für Verdampfer; austauschbare Basis für Verdampfer um wahlweise zwischen Fertigcoils und Selbstwickeln wechseln zu können.

RDA: engl.: Rebuildable Dripping Atomizer; deutsch: Wiederaufbaubarer Tröpfelverdampfer = Tröpfelverdampfer

RDTA: engl.: Rebuildable Dripping Tank Atomizer; Wiederaufbaubarer Tröpfel-Tankverdampfer = Tröpfelverdampfer mit Tank, der Tank liegt unterhalb der Wicklung und per Kapillarwirkung von Watte, Stahlseil oder Edelstahlsieb wird das Liquid zur Wicklung geführt.

RTA: engl.: Rebuildable Tank Atomizer; deutsch: Wiederaufbaubarer Tank Verdampfer = Selbstwickeltankverdampfer, Selbstwickler

Tankverdampfer: Die weitaus häufigste Variante unter den Verdampfern. Der Tank dient als Vorratskammer für das Liquid. Das Liquid wird per verschiedener Medien, wie Watte, per Kapillarwirkung zur Heizwendel / Wicklung transportiert. Ein Tankverdampfer besteht aus Tank, Verdampferkammer, Heizwendel, Drip Tip und einem Anschluss für den Akkuträger. Meist handelt es sich um einen 510er Anschluss.

Tröpfelverdampfer: Ein Verdampfer ohne Tank. Das Liquid wird auf die Wicklung / Watte nachgetröpfelt und alle paar Züge wiederholt. Der Vorteil dieser Verdampfer ist der dass man schnell die Geschmacksrichtung des Liquids wechseln kann. Beim Tröpfelverdampfer ist es nicht wichtig auf die Zusammensetzung des Liquid bezüglich PG und VG zu achten da hier keine Liquidkanäle aufgrund zu zähen Liquids verstopft werden können. Tröpfelverdampfer sind immer (bis auf wenige Ausnahmen die kaum mehr erhältlich sind) Selbstwickelverdampfer.

Wicklung: Als gesamtes betrachtet besteht sie aus dem Heizdraht und dem Dochtmaterial (siehe auch Coil). Spezieller betrachtet ist es nur der Heizdraht. Über den Widerstand der Wicklung wird bestimmt wie das Liquid verdampft wird. Heizdrähte unterscheiden sich in Durchmesser, Drahtsorte und Wickelart. Drahtsorten (Beispiel): Kantal, Nichrom, Edelstahl, Titan oder Nickel.

Akku und Akkuträger

18650: Größenangabe; Standardakku für Akkuträger

Akku, Dampferakku: Lithium Ionen Akku; gängigste Größe 18680, geschützt oder ungeschützt (protected, unprotected), verschiedene Chemie, je nach Anwendungszweck (siehe auch Artikel über Dampferakkus)

Akkuträger: ein Gerät für wechselbare Akkus, fest verbaute Akkus

  • geregelter Akkuträger, eingebaute Elektronik
  • ungeregelter Akkuträger = mechanischer Akkuträger, ohne Elektronik, meist röhrenförmig

Pass Through: Ermöglicht das dampfen über den USB-Anschluss. Dann sinnvoll wenn der Akku leer ist.

Temperaturregelung: Eingebaute Elektronik die über den Umweg des Temperaturkoeffizienten des verbauten Drahtes in der Wicklung die Temperatur an der Wicklung misst. Damit soll kokeln verhindert werden. Für die Temperaturregelung braucht es spezielle Drahtsorten. Meist wird in den Coils und Wicklungen Nickel, Titan oder Edelstahl verwendet.

TC: Temperature control – neben VT eine Bezeichnung dafür dass der Akkuträger für Temperaturgeregeltes dampfen geeignet ist.

VT(C): Variable temperature (control) – neben TC eine Bezeichnung dafür dass der Akkuträger für Temperaturgeregeltes dampfen geeignet ist.

Basen und Liquids

Siehe dazu auch den Beitrag über Liquids und Basen.

Aroma: Aroma ist ein üblicher Bestandteil des Liquids. Es gibt Aromen die extra für Dampfer zusammengestellt werden. Im Grunde sind das ölfreie Lebensmittelaromen. Wer sich Aromen außerhalb eines Dampfershops (online / offline) besorgt muss darauf achten dass die Aromen nicht ölhaltig sind. Aromen nicht pur dampfen!

Base, Bunkerbase: Als eine Base bezeichnet man Mischungen aus PG und / oder VG. Mit enthalten sein kann Wasser und / oder Nikotin. Eine Base ist stets ohne Aroma. Abgabe in verschiedenen Gebindegrößen. Reines PG oder VG ist günstig und in großen Mengen erhältlich. Nikotinbasen sind teurer und ab Mai 2017 in der Abgabemenge stark begrenzt. Bei Basen mit Nikotin wird auch gerne von Nikotinbasen gesprochen.

mg/ml Nikotin: Mengenangabe über das Nikotin im Liquid. Es sagt aus wie viel Milligramm Nikotin in einem Milliliter Liquid enthalten sind. Spricht man von einem 20iger Liquid (20mg per ml) so hat man 2% Anteile des Liquids als Nikotin. Spricht man von einem 12er Liquid so sind 12mg Nikotin in einem ml Liquid, das entspricht 1,2%.

PG, Propylenglycol: zugelassener Lebensmittelzusatzstoff; E 1520. PG ist dünnflüssig, geruchs- und farblos. Im Liquid ist PG für den Geschmack zuständig.

VG, vegetable Glycerin: zugelassener Lebensmittelzusatzstoff; E 422. Wird auch als Glycerol bezeichnet. Weitere Schreibweise Glyzerin. Glycerin ist für die Dichte und Standfestigkeit des Dampfes zuständig.

Elektrisches

mAh: Milli Amper Stunden – Kapazitätsangabe eines Akkus. Eine glaubwürdige Kapazitätsangabe für 18650er Akkus geht bis 3000 mAh. Hin und wieder sieht man Dampferakkus mit Fantasieangaben bis 10.000 mAh – Finger weg, das ist unglaubwürdig, es handelt sich hier um Akkubetrug, sprich: hier wird etwas verkauft was es nicht gibt.

Ohm Ω: Einheit für den elektrischen Widerstand. Der Widerstand bestimmt über die Eigenschaft des Verdampfers und wie schnell ein Liquid verdampft wird. Es gibt die Kunstbegriffe Sub-Ohm, Normal-Ohm und Hochohm.

Sub Ohm: Damit wird üblicherweise eine Wicklung mit weniger als 1Ω bezeichnet. Besser ist noch die Unteraufteilung zu gemäßigtem Subohm einzuführen welche zwischen 0,6 Ohm und 0,9 Ohm liegt. Der gemäßigte Subohm-Bereich ist auch für Backendampfer (MTL) geeignet. Zwingend auf Akkusicherheit achten!

Watt: Einheit für die Leistung. Entweder dampft man heute mit Temperaturregelung oder auf Watt. Typischer Bereich für Backendampfer ist bis 15 Watt. Der Bereich für Lungendampfer geht bis 200 Watt.

Insider, Sonstiges

Backendampfer: Eine andere Schreibweise ist MTL – mouth to lung (gelegentlich auch nur ML). Backendampfer ziehen das Liquid, im Gegensatz zum Lungendampfer, erst in den Rachenraum und dann eventuell Teile davon in die Lunge. Ich persönlich bin der Paffer, der so gut wie gar kein Liquid oder Zigarettenrauch inhaliert.

dampfen: Die Entsprechung zum rauchen einer Zigarette. Die E-Zigarette erzeugt kleinste Tröpfchen durch das verdampfen von Liquid. Der Dampf ist ein Aerosol, Nanopartikel die wie Nebel oder Wasserdampf aussehen. Im englischen spricht man von vapor, vaping.

DTL: Direct to lung – siehe unter Lungendampfer; gelegentlich auch DL

HWV Haben-Will-Virus: Wenn man unbedingt ein Gerät oder Zubehör im Bereich E-Zigarette haben will. Der Begriff ist mal vor Jahren irgendwo entstanden und zieht sich seit dem durch die Dampferwelt.

Lungendampfer: Der Lungendampfer zieht das Liquid direkt in die Lunge. Eine andere Bezeichnung ist DTL – direkt to lung (gelegentlich auch mit DL abgekürzt). Direkt auf Lunge dampfen oder rauchen kommt aus dem asiatischen Raum. Im westlichen Kulturkreis wird eher über den Rachenraum inhaliert (siehe Backendampfer).

MTL: Mouth to lung – siehe unter Backendampfer; gelegentlich auch ML

Throat-Hit: Das Kratzen im Hals das beim dampfen entsteht. Der Umsteiger von Zigaretten auf E Zigaretten sucht dieses Gefühl. Die Stärke des Throat-Hit wird von Nikotin und PG beeinflusst.

Zugtechnik: Beschreibt die Art wie man am Verdampfer zieht. Es gibt zwei Hauptrichtungen, den Backendampfer und den Lungendampfer. Der Backendampfer zieht länger am Verdamfper und benötigt Zugwiderstand. Der Lungendampfer zieht heftig am Verdampfer, Zugwiderstand unerwünscht. Zudem bezeichnet die Zugtechnik wie man generell am besten dampft um Erscheinungen wie dem blubbern vorzubeugen. Man zieht schon kurz ein bevor man den Knopf drückt und zieht etwas nach, nachdem man mit dem feuern aufgehört hat. Das verhindert Kondenswasser das zum blubbern führt.