Die My von Erl ist in vieler Munde. Die Cigalike (eigentlich Pod E-Zigarette), made in Austria, glänzt durch gute Dampfleistung und einfaches Handling. Ich selbst nutze sie auch und bin glücklich damit. Stets habe ich sie, wenn ich unterwegs bin, dabei. Durch ihre robuste und kleine Bauweise verschwindet sie in der kleinsten Tasche. Die My von Erl ist, wie die PEAS, eine Cigalike der neuen Generation.
Mein erster Kontakt mit E-Zigaretten war ebenfalls eine Cigalike, eine die nicht besonders gut war. Allerdings hat mich das Konzept des elektrischen rauchens (dampfens) von da an überzeugt.
Update Dezember 2019: Als der Artikel erstellt wurde gab es noch nicht die Pod E-Zigaretten die inzwischen eine eigene Geräteklasse sind.
Pod-E-Zigaretten sind ähnlich der Cigalikes. Nur etwas größer, zuverlässiger und deutlich alltagstauglich.
Aber ansonsten haben die gleiche Merkmale: einen Pod, einen Unterdruckschalter, handlich klein. Bekanntester Vertreter ist die Caliburn.
Cigalikes im klassischen Sinn sind in der E-Zigarettenszene kaum vertreten.
Was ist eine Cigalike?
Cigalike heißt in etwa „so wie eine Zigarette / ähnlich einer Zigarette“.
Damit ist auch schon klar wie und für wen die Cigalikes hauptsächlich gebaut werden und welche Eigenschaften eine Cigalike mitbringen muss.
Eine Cigalike soll einer Zigarette im Handling und der Dampfentwicklung nahe kommen und dem Raucher eine gute Alternative bieten.
Charakteristisch für eine Cigalike ist
- Einfachstes Handling
- keine Einstellmöglichkeiten
- leicht, so dass die auch zwischen den Zähnen / Lippen gehalten werden kann
- Kein drücken eines Knopfes, Funktion durch Unterdruckschalter
- klein, kann unauffällig und bequem überall eingesteckt werden
typische Schwachstellen und Vorurteile
- Geringe Akkukapazität
- kleines Liquiddepot
- technisch anfällig, unausgereift
- Nachfülldepots recht teuer
- oft Einmalgeräte
Schwachstellen
Die Schwachstellen und Nachteile treffen nicht auf alle Geräte zu, im Gegenteil. Die Cigalikes der neuen Generation (Pod E-Zigaretten) sind sehr gut, sind technisch ausgereift und absolut empfehlenswert. Sehen wir uns die Nachteile der klassischen Cigalike an.
Geringe Akkukapazität
Die typische Cigalike die sich mit der Größe an reale Zigaretten orientieren haben mit 80 mAh bis 120 mAh in der Tat eine geringe Akkukapazität. Das reicht sicher für die eine oder andere Zigarettenpause, aber sehr viel weiter kommt man damit nicht. Wer im Tabakladen so eine E-Zigarette sieht die wie eine echte Zigarette aussieht der muss wissen dass der Spaß ohne aufladen schnell vorbei ist.
Einige Hersteller, allen voran Joyetech mit der eRoll, haben daher eine Powerbank entwickelt. Nach jeder Nutzung steckt man die E-Zigarette zum aufladen in die Box. So hat man stets eine vollgeladene Cigalike. Die Powerbank (PCC genannt) hatte eine Kapazität von 1000 mAh, zuletzt gab es Versionen mit über 3000 mAh und Platz für mehrere eRoll (E-Zigaretten).
kleines Liquiddepot
Die typische Cigalike die aussieht wie eine Zigarette hat ein Depot von etwa 0,5ml Liquid bis maximal 1ml Liquid. Manchmal sogar nur 0,2ml. Das ist der Baugröße geschuldet. Diese E-Zigaretten unterliegen der Prämisse auszusehen wie eine Zigarette. Da bleibt eben nicht viel Spielraum. Dennoch halten 0,5ml Liquid erstaunlich lange.
Es ist auch eine Frage der Nikotinkonzentration. Enthält das Liquid mehr Nikotin so kommt eine Befriedigung schneller und intensiver (gesetzliche Regelung: max. 20mg). Allerdings muss man als Einsteiger beachten dass das Nikotin nicht so direkt und schnell wirkt wie bei einer Zigarette, es dauert etwas länger.
Beim Kauf einer Cigalike sollte man darauf achten ob man das Liquiddepot (Pot, Cartridge, etc., ) nachfüllen kann.
Wenn nicht ist man auf Nachschub angewiesen. Nicht jeder Händler hat dauerhaft ein Modell samt Ersatzteile lange auf Lager. Manche Händler nehmen nur den Run mit und bereinigen dann ihr Sortiment.
Dazu kommt dass man bei nicht nachfüllbaren Depot auf die Preisgestaltung der Hersteller angewiesen ist. Die Preise für fest verschlossene Liquiddepots sind ziemlich teuer. Desweiteren werden Dinge entsorgt die noch gut ihren Dienst leisten könnten. Liquiddepots die nicht nachfüllbar sind, sind eine unnötige Verschwendung von Ressourcen.
technisch anfällig
Die kleinen Cigalikes haben ein Problem mit dem Akku und dem Unterdruckschalter. Der kleine Akku hat schnell das Ende seines Lebenszyklus erreicht, der Unterdruckschalter verklebt durch auslaufendes Liquid recht schnell.
Einmalgerät
Es gibt Cigalikes die sind nur als Einmalgerät gebaut. Ist das Liquid verbraucht oder der Akku leer muss das komplette Gerät entsorgt werden. Höchstens Tüftler könnten evtl. den Akku laden oder die Verkapselung öffnen um das Liquid nachzufüllen. Allerdings ist dieser Aufwand nicht gerechtfertigt und für einen normalen Nutzer von E-Zigaretten nicht zu stemmen.
Diese Einmalgeräte gibt es und werden gerne an Tankstellen verkauft. Sie sind eine enorme Belastung für die Umwelt und den Geldbeutel.
TIPP: Wer von der Zigarette auf die E-Zigarette umsteigen möchte ist mit diesen Einmal-E-Zigaretten am schlechtesten beraten.
- für regelmäßigen Gebrauch viel zu teuer
- technisch anfällig
- Nachschub nicht gewährleistet
Zum testen was denn Dampf ist – ja, dafür kann man sich so ein Ding kaufen.
Um sich ein umfassendes Bild über E-Zigaretten zu machen oder gar umzusteigen sind diese Cigalikes überhaupt nicht geeignet.
typische Eigenschaften
Eine Cigalike ist nicht nur für Umsteiger und Einsteiger gemacht. Sie werden auch gerne da genutzt wo rauchen verboten ist und man dennoch das Feeling einer Tabakzigarette braucht.
Zigarettenfeeling
Was macht eine Cigalike so interessant?
Ein Raucher bringt ein ganzes Arsenal an Ritualen mit. Sei es die Zigarette zum Morgenkaffee, sei es die Rauchpause, sei es etwas in der Hand zu haben und zu spielen. Diese Liste lässt sich lange fortsetzen.
Beim Rauchstopp sind genau diese Rituale der Knackpunkt. Die E-Zigarette sollte dem Raucher so weit als möglich entgegen kommen.
In weiten Teilen schafft sie das auch, manchmal nicht und manchmal ist die E-Zigarette darin sogar besser.
Die modernen Cigalikes sind immer noch leicht genug um sie zwischen den Zähnen oder Lippen zu halten und gleichzeitig zu dampfen (rauchen).
Unterdruckschalter, oft verkannt
Spricht man mit Dampfern aus der Szene und es kommt das Thema auf die Cigalike kommt es auch oft zur Frage „Was ist denn so besonderes am Unterdruckschalter? Man kann doch einen Knopf drücken.“
Ein Unterdruckschalter kommt dem Raucher entgegen. Ein Raucher hat bisher nie einen Knopf gedrückt und musste darauf achten wann er wie ziehen muss. Ein Raucher zieht an der Zigarette und fertig. Technisch gesehen ermöglicht das ein Unterdruckschalter. Durch das ziehen an der E-Zigarette wird der Stromfluss aktiviert.
Für mich ist ein guter Unterdruckschalter mit das wichtigste an einer Cigalike und an dem Feeling das ein Raucher braucht.
Ein herkömmlicher Unterdruckschalter kann aber nur bei bestimmter Verdampferbauweise verwendet werden. Und zwar nur dann wenn die Luft unten durch den Verdampfer geführt wird. Daher wird es bei den üblichen Verdampfern keinen Unterdruckschalter geben und man muss stets einen Knopf drücken.
klein und handlich
Als ich meine erste E-Zigarette in die Hand nahm bin ich über die Größe erschrocken obwohl sie noch recht klein war.
Cigalikes sind von Haus aus klein und unauffällig. Sie verschwinden in der Hemdtasche, in der Handtasche, im Terminplaner. Sie sind unauffällig und stylisch.
Man muss sich hier nicht mit einem halbfaustgroßen Gerät umherlaufen das in keine Hosentasche passt.
Fazit
Heute würde ich keine Cigalike mehr kaufen. Das habe ich sowieso schnell aufgegeben mit diesen Sticks. Die Cigalikes haben noch da eine Berechtigung wenn man irgendwo nicht rauchen kann und dennoch in einer Ecke schnell ein paar Züge nehmen möchte.
Aktuell kann man die Pod-E-Zigaretten empfehlen. Diese sind ebenfalls klein, einfach im Handling und kommen dem Raucher in seinen Gewohnheiten sehr entgegen.
Die Caliburn, ein typischer Vertreter der Pod-E-Zigaretten war 2019 sogar die beliebteste E-Zigarette.